Tipps zum Datenschutz

Täglich werden Unmengen von Informationen und Daten digital erhoben. Anschließend werden sie weltweit übertragen, bearbeitet und gehandelt – beispielsweise bei Online-Käufen oder in sozialen Medien.  

Werden Daten unverschlüsselt weiterverarbeitet, sind die (persönlichen) Informationen möglicherweise für Dritte frei verfügbar. Auf diese Weise kann es leicht zu Datenmissbrauch kommen. Doch auch freiwillig abgegebene Informationen können gesammelt und verkauft werden, zum Beispiel, um gezielt Werbung zu machen. Deshalb sind persönliche Informationen im digitalen Zeitalter wertvoll. Sie sind inzwischen zum Kerngeschäft vieler Unternehmen geworden.

Ein bewusster Umgang mit privaten Informationen kann Denkprozesse anstoßen und dazu beitragen, digitale Privatheitskompetenz zu erwerben. Neben dem eigenen Umgang mit personenbezogenen Daten gibt es auch eine Reihe an Gesetzen auf nationaler und internationaler Ebene, die den Schutz der Privatsphäre gewähren soll. Hier findet ihr praktische Tipps, wie ihr eure persönlichen Daten besser schützen könnt.

  • Ein sicheres Passwort
    Behalte deine Passwörter für dich. Benutze nicht dasselbe Passwort für mehrere Zugänge. Damit Computerprogramme sie nur schwer knacken können, enthalten gute Passwörter Groß- und Kleinbuchstaben sowie Zahlen und Sonderzeichen und bestehen aus mindestens acht Zeichen. Merksätze oder Passwort-Schlüssel-Automaten helfen dir beim Erstellen von sicheren und abwechslungsreichen Passwörtern.
  • Weniger ist mehr
    Wenn du Apps nutzt oder im Internet surfst, versuche immer möglichst wenig von dir preiszugeben. Gib nur die Daten an, die wirklich notwendig sind. Veröffentliche im Netz keine Telefonnummer, E-Mail-Adresse oder andere persönliche Daten. Sei auch beim Versenden und Veröffentlichen von Texten, Fotos und Videos zurückhaltend und überlege dir gut, was du über dich verrätst.
  • Achte auf die Privatsphäre anderer
    Gib keine persönlichen Daten deiner Mitmenschen ungefragt an Dritte weiter und veröffentliche die Daten nicht im Netz. Damit würdest du gegen das sogenannte „Recht auf informationelle Selbstbestimmung“ verstoßen. Auch einige Apps sichern sich automatisch den Zugriff auf das Telefonbuch deines Smartphones. Stelle diese Freigabe, wenn möglich, ab. Das gleiche gilt für Bildmaterial! Das „Recht am eigenen Bild“ besagt, dass Bilder oder Videos nicht ohne Einwilligung der gezeigten Person weitergegeben oder veröffentlicht werden dürfen.
  • Überprüfe deine Einstellungen
    Alle „smarten“ Geräte wie Smartphones, Tablets oder Computer können online gehen, aber auch Fernseher oder Spielekonsolen und Sprachassistenten sind mit dem Internet verbunden. Dabei werden Daten ausgetauscht. Wenn man ein „smartes“ Gerät kauft, sind die Voreinstellungen zu Privatsphäre- und Datenschutz meist so, dass man viele Daten preisgibt, die die Herstellerfirma gebrauchen kann.
    Achte also auf möglichst strenge Einstellungen zur Privatsphäre oder stelle die Zugriffsrechte für das Gerät komplett aus. Schau dir auch die Einstellungen deiner Apps auf dem Smartphone und von sozialen Netzwerken an. Erlaube diesen nicht unnötig viele Zugriffe und Rechte, wie zum Beispiel die Ortung deines Handys über GPS-Daten.
  • Sorge für Virenschutz
    Auch das Innere des Smartphones, die sogenannte „Software“, kann angegriffen werden. Smartphones, Computer und Tablets können vor Gefahren und Angriffen – zum Beispiel aus dem Internet – geschützt werden. Ein aktuelles Viren-Programm und eine Firewall sowie Software-Updates helfen dabei, Sicherheitslücken zu erkennen oder zu schließen.
  • Gönn dir Pausen
    WLAN, mobile Daten, das GPS-Signal zur Ortung deines Handys und Bluetooth müssen nicht ständig aktiviert sein. Diese Funktionen senden ständig Daten und verbrauchen viel Strom.
    Sei vorsichtig, wenn du dich in öffentliche Netzwerke und Hotspots einloggst, denn sicher sind diese Netzwerke häufig nicht. Schalte deine digitalen Geräte ruhig ab und zu auch mal komplett aus.
  • Cookies und Spyware
    Fast alle Webseiten interessiert es, welche Inhalte sich Besucherinnen und Besucher anschauen. Dieses Wissen wird ausgewertet, zum Beispiel um gezielt Werbung zu schalten. Wenn du beim Surfen nicht ausgewertet werden möchtest, kannst du im Browser den Button „Do not track“ einschalten. Du kannst damit die Verfolgung zumindest einschränken.
    Eine weitere Möglichkeit beim Surfen, weniger Daten zu hinterlassen, ist das Ablehnen von sogenannten „Cookies“. Häufig hat man die Möglichkeit, Cookies abzulehnen, nur einigen zuzustimmen oder nur Cookies bestimmter Seiten zu sperren. Du kannst auch bestimmen, dass die Cookies beim Schließen des Browsers oder regelmäßig gelöscht werden sollen.
  • Das Internet vergisst nicht
    Fotos, Videos, Kommentare, die einmal den Weg ins Internet oder auf soziale Netzwerke gefunden haben, sind kaum noch zu löschen. Du kannst sie auch nicht mehr kontrollieren, also entscheiden, wer sie wo sieht und an wen sie weitergeschickt werden. Überlege also gut, was du wirklich veröffentlichen oder versenden möchtest.