Über neue Oberstufe zum Abitur an Realschulen

Reaktionen aus der Region

Von unserem Redakteur Simon Gajer

Laut einem Medienbericht stößt die Landesregierung Kooperationen für Real- und Gemeinschaftsschulen an. In der Region Heilbronn-Franken gibt es Verwunderung und Freude zugleich.

Der Schriftzug „ABITUR Bitte Ruhe“ hängt während der schriftlichen Abiturprüfung in Biologie im Treppenhaus im Leibniz-Gymnasium. Foto: Silas Stein/dpa

Realschulen in Baden-Württemberg sollen sich eine Partnerschule suchen, die über eine Oberstufe zum Abitur führt. Solche Verbundoberstufen soll es laut „Bild“ mit allgemeinbildenden oder beruflichen Gymnasien oder Gemeinschaftsschulen geben können.

In der Region herrscht einerseits Freude über die Pläne der Landesregierung, zugleich aber auch Verwunderung: Schon jetzt können Real- und Gemeinschaftsschüler nach Klasse zehn an allgemeinbildenden oder beruflichen Gymnasien weitermachen. Außerdem hat sich die Landesregierung auf die Reform des Bildungssystems verständigt, Details waren bekannt.

Feste Kooperation für Realschulen: So fallen Reaktionen in der Region aus

„Wir wollen vermitteln, dass es alle Möglichkeiten gibt“, sagt Andreas Sturm, bildungspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, im Gespräch mit der Heilbronner Stimme über die Pläne für die Realschule. Zugleich tritt er Behauptungen entgegen, wonach an Realschulen künftig das Abitur machbar sein soll. „Das ist absoluter Quatsch.“ Das Papier greift laut dem Medienbericht noch einen weiteren Punkt auf und betont ausdrücklich: „Wir stehen für die Gleichwertigkeit von dualer und akademischer Ausbildung.“

„Wenn das passiert, ist es für uns eine wichtige Bildungsreform“, sagt Melanie Haußmann, Rektorin der Heilbronner Heinrich-von-Kleist-Realschule. Schon jetzt fänden viele Realschüler vor allem über berufliche Gymnasien den Weg zum Studium. Dennoch ist Melanie Haußmann überzeugt: „Das Schulsystem würde damit aufgeräumt“, sagt sie und spricht von einer Aufwertung der Realschule.