Schockanrufe und künstliche Intelligenz-Angriffe

 Neues Labor kämpft für Cybersicherheit

Von unserer Redakteurin Lisa Könnecke

„Der Mensch ist bei Cyberangriffen größtes Einfallstor“, warnt ein IT-Experte. Ein neues Lernlabor mit Beteiligung der Hochschule Heilbronn will dagegen vorgehen.

So ähnlich könnte das neue Lernlabor zum Thema Cybersicherheit mal aussehen. Erste Einblicke wird es am 3. Juni geben. Foto: Fraunhofer

Die Zahl der Straftaten im Bereich Cyberkriminalität steigt Jahr für Jahr. Das größte Einfallstor: der Mensch. Bei mehr als 70 Prozent aller Cybersicherheitsvorfälle spielt er eine entscheidende Rolle.

Hier setzen das Fraunhofer IAO, die Hochschule Heilbronn und die Fraunhofer Academy mit einem neu gegründeten Lernlabor an: Bei der Eröffnungsveranstaltung am 3. Juni haben Interessierte die Möglichkeit, IT-Sicherheit selbst zu erleben.

Experte befürchtet: Cyberangriffe werden durch KI zunehmen

Heiko Rossnagel, Leiter des Teams Identitätsmanagement am Fraunhofer IAO, befürchtet, dass Angriffe durch Künstliche Intelligenz zunehmen werden. Das gelte nicht nur für Unternehmen, sondern auch für Privatpersonen.

Schockanrufe, Enkeltrickbetrüge oder die Masche, sich am Telefon als falsche Polizisten auszugeben und Geld zu fordern, werden durch KI automatisiert ablaufen, warnt er. „Für so etwas braucht es keine große Programmierkunst, sondern nur etwas kriminelle Energie.“